12.12.1953
In Hamm/Westfalen wird der „Verband der Freilichtbühnen Nordwestdeutschlands e.V. von 13 Amateurfreilichtbühnen aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gegründet. Als 1. Vorsitzender wird Anton Funke aus Hamm gewählt.


Zeitdokument: Die Unterschriften auf dem Gründungsprotokoll des Verbandes der Freilichtbühnen Nordwestdeutschlands e.V.

1955
Karl Voss wird zum Geschäftsführer des Verbandes der Freilichtbühnen Nordwestdeutschlands gewählt.

1963
Der Verband der Freilichtbühne Nordwestdeutschlands wird in Verband Deutscher Freilichtbühnen umbenannt.

1963
Karl Voss und Anton Funke laden die Süddeutschen Freilichtbühnen zu einer gemeinsamen Tagung in Stuttgart ein.

04.10.1964
In Stuttgart findet eine erste Tagung der Süddeutschen Freilichtbühnen statt. Die Leitung hat Alois Plamper aus Heidenheim, der 1. Vorsitzende des „Badisch-Württembergischen Landesverbands für Volksbühnenspiele e.V.“

19.11.1966
Tagung der Süddeutschen Freilichtbühnen in Neuenstadt a.K. und Vorbereitung zur Gründung der „AG der Süddeutschen Freilichtbühnen“ im heutigen Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

1968
unter der Leitung von Alois Plamper wird in Heidenheim die „AG der Süddeutschen Freilichtbühnen“ im Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg gegründet.

1970
Die „AG der Süddeutschen Freilichtbühnen“ im Landesverband wird aufgelöst und die AG Deutscher Freilichtbühnen (ADF) im BDA (später BDAT) wird gegründet. Alois Plamper wird zum Vorsitzenden der AG gewählt.

1971
gehören dieser AG 18 Freilichtbühnen aus 5 Bundesländern an.

17.03.1974
Die Bühnen des ADF beschließen: Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Freilichtbühnen im BDAT ist aufgelöst, die Region Süd im Verband Deutscher Freilichtbühnen ist gegründet. In den „Neun Punkten von Greven-Reckenfeld“ hatte der VDF bereits 1972 beschlossen, sich fortan VDF Region Nord zu nennen, wenn sich die Region Süd konstituiert hat.

Zeitdokument: Gründungsprotokoll zur Vereinsgründung des VDF Region Süd und Annahme der gemeinsamen Satzung des VDF am 12.10.1974.

20.10.1974
VDF Region Nord und VDF Region Süd beschließen in Horn-Bad Meinberg eine gemeinsame Satzung zur Gründung des Bundesverbandes „Verband Deutscher Freilichtbühnen e.V.“ mit den Teilverbänden Nord und Süd.
1. Vorsitzender des VDF Region Nord ist Karl Voss
1. Vorsitzender des VDF Region Süd ist Bernhard Schmutzler

14.05.1975
Dies Satzung des Bundesverbandes „Verband Deutscher Freilichtbühnen e.V.“ wird ins Vereinsregister beim Amtsgericht Hamm eingetragen. Vorsitzende des VDF sind Karl Voss und Bernhard Schmutzler

1979
findet in Bonn die erste Bundesversammlung des VDF statt. Karl Voss übernimmt das Amt des Präsidenten. Ein Wechsel der Präsidentschaft ist im dreijährigen Wechsel zwischen den beiden Vorsitzenden der Regionalverbände satzungsgemäß festgelegt.

Zeitdokument: Artikel in der Zeitschrift „Spiel und Bühne“, Ausgabe 2/1991 zur Gründung des VDF (Bernhard Schmutzler).

Heute
sind im VDF -Region Nord- 42 Freilichtbühnen vertreten, davon 18 in Niedersachsen, 18 in Nordrhein-Westfalen und 6 in Nordhessen.
Im VDF -Region Süd- sind es 47 Freilichtbühnen, davon 20 in Baden-Württemberg, 10 in Bayern, 10 in Rheinland-Pfalz, 5 in Südhessen und 2 im Saarland.

Wie groß das Bedürfnis sich zu organisieren war und ist, zeigt die stetig steigende Zahl der Mitgliedsbühnen. Zum Bundesverband zählen inzwischen 89 Amateurfreilichttheater in 8 Bundesländern. Quer durch alle Generationen und Berufe sind der Verband und seine Mitgliedsbühnen zu einer großen Solidargemeinschaft gewachsen. Sowohl der VDF mit seinen Regionalverbänden Nord und Süd als auch seine Mitgliedsbühnen werden als eingetragene Vereine mit dem Status der Gemeinnützigkeit ehrenamtlich geführt.

Der VDF ist Mitglied im Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT), dem größten europäischen Amateurtheaterverband. Mit einem ständigen Sitz im Präsidium des BDAT trägt der VDF wichtige Entscheidungen mit und vertritt besonders die Interessen der Freilichtbühnen.

Wenn die im Verband organisierten Freilichtbühnen alljährlich unter dem Motto „Sommertheater ist Freilichttheater“ mit einem abwechslungsreichen Programm, in rund 140 Inszenierungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und mit über 1.700 Aufführungen die Vielfalt aus der Welt des Theaters präsentieren, dann werden damit fast 1 Million Besucher erreicht. Ob Komödien, Schauspiel, Mundarttheater, Musicals, Kinder- und Jugendstücke – groß ist der Querschnitt durch die Welt des Theaters.

So vielfältig sich die Angebote der einzelnen Freilichtbühnen darbieten, so unterschiedlich sind auch ihre Spielorte: die Besucher erleben das Theaterspiel in der bizarren Kulisse eines alten Steinbruchs, in einem schattigen Wald, auf den Stufen einer Kirche, vor einem historischen Fachwerkensemble, im gepflegten Grün eines Parks, am Ufer eines Flusses oder am Rande einer Wiesenlandschaft.
Die Erfolge und der Ideenreichtum der Bühnen erfüllen den Vorstand einerseits mit großer Freude und treiben ihn andererseits an, sie mit den Möglichkeiten eines Verbandes selbstbewusst und mit mutigen Visionen in die Zukunft zu führen.


Investition in die Zukunft
Die Förderung von Kindern und Jugendlichen, denen an den Freilichtbühnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung geboten und dadurch ihre soziale Kompetenz gestärkt wird, hat beim VDF Priorität. Sie wird unterstützt durch Workshops und zielgerichtete Veranstaltungen. So nahmen in den letzten Jahren insbesondere in der Region Nord bis zu 390 Jugendliche am alljährlichen Jugendcamp mit Lehrveranstaltungen teil und rund 350 Kinder am Teeniecamp.
Der demographische Wandel wird auch an dem Verband und seinen Bühnen nicht vorübergehen. Um das erfolgreich praktizierte „Mehrgenerationentheater“ für die Zukunft zu rüsten, gilt es – vielleicht noch mehr als bisher – entsprechende Angebote bereit zu halten. Nicht zuletzt wegen dieses Themenbereiches stellt sich die Frage, wo die Schwerpunktaufgaben des Verbandes in Zukunft liegen und was die Mitgliedsbühnen künftig erwarten.
Der Verband Deutscher Freilichtbühnen setzt sich mit diesen ständig wechselnden Herausforderungen auseinander und hat es sich zur Aufgabe gemacht, neue Ideen und Konzepte zu entwickeln, die den Verband zukunftsfähig ausrichten.